Leistungsspektrum:
HNO-Diagnostik:
Hörstörungen können in allen Altersgruppen plötzlich oder langsam fortschreitend auftreten.
Insbesondere bei akut auftretenden Hörverlusten ist eine baldige Abklärung der Ursachen wichtig, z. B. durch:
- Tonschwellenaudiometrie
- Sprachaudiometrie Otoakustische Emissionen (OAE) – wird auch zum Neugeborenen Hörscreening eingesetzt
- Messung von Stapediusreflexen
- Tinnitusbestimmung
- Hörgeräteberatung- und versorgung
Erkrankungen können sich sowohl durch eine Nasenatmungsbehinderung als auch durch Druck oder Schmerzen im Bereich der Nasennebenhöhlen äußern. Auch können Niesanfälle, Juckreiz oder ständiges Naselaufen Anzeichen für eine Erkrankung der Nase und Nebenhöhlen sein.
Um die Ursachen zu finden und eine zielgerichtete Behandlung einzuleiten, bieten wir eine umfassende Diagnostik an:
- Endoskopie der Nase, Nasennebenhöhlen und des Nasenrachens
- Ultraschalldiagnostik der Nasennebenhöhlen
- Allergiediagnostik der Nase mit Allergenen.
Schwindel macht sich durch gestörte Wahrnehmung verschiedener Sinne (Augen, Ohren, Sensibilität), den Verlust der Körpersicherheit im Raum, und den damit verbundenen Gleichgewichtsstörungen bemerkbar.
Folgende setzen wir bei der Ursachensuche und Therapie ein:
- Ausführliche Anamnese
- Ohrmikroskopie
- Untersuchung mit der Frenzelbrille
- Verschiedene Tests zur Prüfung der Vestibularorgane und der statischen Motorik Video-Elektronystagmografie (VNG)
- Anleitung zu Lagerungsübungen und Schwindeltraining Empfehlung zu weiterführender Diagnostik
Heiserkeit und Stimmstörungen können unterschiedlichste Ursachen haben. Die Diagnostik von Kehlkopferkrankungen ist eine typische HNO-ärztliche Maßnahme und sollte bei länger anhaltender Heiserkeit unbedingt erfolgen.
Folgende Untersuchungen werden bei uns durchgeführt:
- Endoskopie des Kehlkopfes und Stimmbänder (bei starkem Würgereiz auch mit einer flexiblen Optik über die Nase)
- Stimmbandfunktionsuntersuchungen
- Abtasten und Ultraschalluntersuchung des Halses
HNO Diagnostik – Sonstige Leistungen:
Sport- und Berufstauglichkeitsuntersuchungen
Hörstörungen:
Das Spektrum der kindlichen Hörstörungen ist sehr vielfältig und verändert sich mit dem Alter des Kindes. Zudem sind die diagnostischen Möglichkeiten je nach Alter des Kindes unterschiedlich. Wir legen großen Wert darauf, Kinder jeden Lebensalters bezüglich des Hörens optimal versorgen zu können und bieten ein großes Spektrum an Untersuchungsmethoden an:
- Tympanometrie
- Messung von Stapediusreflexen
- Messung von Otoakustischen Emissionen
- Tinnitusmessung
- Überprüfung Sprachstatus nach standardisierten Methoden
- Hörgeräteberatung und Überprüfung
Manchmal ist es nicht möglich im Wachzustand eine verwertbare Hörmessung zu erzielen, wenn das Kind nicht ausreichend mitarbeiten kann. In diesem Fall ist es möglich, bestimmte Hörmessungen (Hirnstammaudiometrie, otoakustische Emissionen) ambulant in Narkose durchzuführen.
Allergien:
Beinahe jeder Dritte in Deutschland leidet unter einer Allergie. Aufgrund der Symptome wie juckende Nase und Augen, Niesen und laufende Nase sind Allergiker im Alltag und Beruf häufig eingeschränkt. Es kann aus einem allergischen Schnupfen auch allergisches Asthma mit Husten und Atemnot entstehen.
- Ausführliche Anamnese
- Selbstbeobachtung der Pollensaison mittels Pollen-App
- Pricktest: die wichtigsten Allergieauslöser werden in Tropfenform auf den Unterarmes aufgetragen und mittels einer winzigen Hautpunktion in Kontakt mit der Unterhaut gebracht
- IgE-Test: Durch eine Blutabnahme können die unter Verdacht stehenden Allergene auf Antikörper untersucht werden
- Ausführliche persönliche Information und Beratung über Karenzmaßnahmen
- Verordnung von milbendichten Matratzen-und Bettzeug-Bezügen
- Linderung der Symptome (Nasensprays, Augentropfen, Tabletten, … )
- 3- jährige Immuntherapie zur Verbesserung der Allergen-Toleranz (Spritzen oder Tabletten).
Erkrankungen des Innenohres:
Das Innenohr ist ein sehr komplexes Sinnesorgan. Es liegt im Felsenbein, dem härtesten Knochen des Körpers und ist dadurch gut geschützt. Auch viele andere Schutzmechanismen bewahren das Innenohr vor schädigenden Einflüssen. Trotzdem kann es leider vorkommen, dass das Innenohr durch Erkrankungen und äußere Einflüsse geschädigt wird.
Symptome einer Schädigung des Innenohres können sein:
- Hörminderung auf einem oder auf beiden Ohren
- Probleme beim Verstehen von Sprache
- Druckgefühl auf den Ohren
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Geräuschüberempfindlichkeit
- Drehschwindel und/oder Schwankschwindel
Es kann im Einzelfall sehr komplex sein, die Ursache dieser Symptome herauszufinden. Der Schlüssel zur Diagnose liegt in der gründlichen Erhebung der Krankengeschichte, der HNO-Untersuchung und in speziellen Messverfahren des Ohres. In besonderen Fällen sind weitere Untersuchungen erforderlich.
Die wichtigsten Erkrankungen des Innenohres sind:
Tinnitus bedeutet, dass man Geräusche wahrnimmt, die keine von außen wahrnehmbare Geräuschquelle haben. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein; nicht selten sind Hörminderungen aber auch Stress und belastende Lebenssituationen eine Ursache. Auch die Muskeln und Gelenke im Kopf-Hals Bereich können eine Rolle spielen. In seltenen Fällen kann auch ein Hörsturz dahinterstecken. Die Behandlung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Morbus Menière ist eine chronische, anfallsartig auftretende Erkrankung des Innenohres und des Gleichgewichtsorgans, die sich mit Tinnitus, Hörminderung auf dem betroffenen Ohr und einem länger andauernden Drehschwindel zeigt. Als Ursache wird vermutet, dass sich die Flüssigkeit in der Gehörschnecke und im Gleichgewichtsorgan aufstaut, was dann die Symptome auslöst. Die Schwindelafälle treten zu Beginn der Erkrankung meist nur sporadisch auf, nehmen aber mit der Zeit oft zu. Leider kann man diese Erkrankung nicht heilen, es gibt aber verschiedene medikamentöse, operative und apparative Behandlungsoptionen, um die Symptome und Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, wobei diese individuell an den Betroffenen angepasst werden müssen.
Ein Hörsturz bezeichnet einen von „jetzt auf gleich“ geschehenen Hörverlust auf einem Ohr, häufig begleitet von einem Druckgefühl in und um das Ohr oder im gesamten Kopf und einem Ohrgeräusch. Seltener kann auch Schwindel dabei sein. Die Diagnose eines Hörsturzes wird durch die Ohrmikroskopie und durch einen Hörtest gesichert.
Der Hörsturz ist streng betrachtet kein Notfall und es kann auch zwei bis drei Tage abgewartet werden, ob sich das Hören auch von alleine wieder bessert, was recht häufig der Fall ist. Sollte sich das Hören nicht verbessern, kann man versuchen, mit Cortison als Infusion oder als Spritze direkt in das Mittelohr eine Verbesserung des Hörens zu erreichen, was in den meisten Fällen gelingt.
Diese Frage treibt viele Betroffene um und wird uns im Praxisalltag oft gestellt. Leider können wir hierzu keine befriedigende Antwort geben. Es werden verschiedene Mechanismen vermutet (Schwellung oder Entzündung des Hörnervs, kleine lokale Durchblutungsstörungen im Innenohr) wobei niemand die genaue Ursache bislang sicher erforschen konnte.
Was wir aber auf jeden Fall mit Sicherheit sagen können ist: Ein Hörsturz ist kein „Infarkt im Ohr“ und kein Vorzeichen z.B. eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls.
Diagnostik von Schnarchen und Schlaf-Atemstörungen:
Schnarchgeräusche stören nicht nur den Schlafpartner, sondern können auch Anzeichen von schwerwiegenden gesundheitlichen Störungen sein. Ein Schnarchen ohne Atempausen ist nicht gesundheitsgefährdend. Entscheidend ist die Abklärung zu einem Schnarchen mit krankhafter Anzahl von Atempausen. Diese sogenannte „Schlafapnoe“ kann unterschiedliche Ausprägungen haben und zu Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Erhöhung des Risikos für Schlaganfall und Herzinfarkt führen.
Ursachen für Schnarchen können sein:
- Übergewicht
- Schlafen auf dem Rücken
- Anatomieverhältnisse im Rachenbereich bzw. im Kiefer-und Schlundbereich
- Starke Herabsetzung der Muskelspannung im Schlaf
- Behinderung der Nasenatmung.
Die Abklärung des Schnarchens ist ein schrittweiser Prozess:
Für die Anamnese bei Schnarchen und Schlaf-Atemstörungen verwenden wir bei der Anamnese den standardisierten STOP-BANG-Fragebogen. Anschließend führen wir eine genaue HNO-Untersuchung mit Nase- und Nasenrachenendoskopie, Kehlkopfendoskopie und Mundracheninspektion mit Bestimmung des Abstandes zwischen Gaumensegel und Zungengrund (Mallampati-Klassifikation) durch.
Regelmäßig empfehlen wir eine Schlafuntersuchung (Polygrafie) mit einem mobilen Gerät, das für eine Messung über Nacht mit nach Hause gegeben wird.
Das Schlafgerät wird voreingestellt und das Anlegen vor dem zu Bett gehen erklärt. Während des Schlafens werden Atembewegungen, Körperlage, Atemfluss, Sauerstoffsättigung, Pulsfrequenz und die Schnarchgeräusche gemessen und aufgezeichnet. Durch die Messung kann das Vorliegen und das Ausmaß einer Schlafapnoe festgestellt werden. Die Ergebnisse werden nach der Auswertung mit Ihnen ausführlich besprochen und weitere Maßnahmen eingeleitet.
In bestimmten Fällen ist eine Untersuchung im Schlaflabor empfohlen, um genauere Erkenntnisse zu erlangen. Diese Untersuchung ermöglicht es uns, Schlafstörungen sehr genau zu diagnostizieren. So lassen sich auch wichtige Zusammenhänge und Wechselwirkungen erkennen.
Diese Untersuchung (genannt „Polysomnografie“) erfolgt über Nacht unter Videobeobachtung. Hierfür werden an Kopf, Gesicht, Brust und Beinen kleine Messfühler und Sensoren angebracht. Zudem tragen Sie ein Atemmessgerät wie bei der häuslichen Voruntersuchung. Hierdurch werden diverse Körperfunktionen, darunter Herz- und Hirntätigkeit, Atmung, Sauerstoffsättigung , Körperlage und Bewegungen der Beine gemessen.
Die Messinstrumente sind so angebracht, dass z.B. das Umdrehen im Bett und auch Aufstehen zur Toilette ohne Probleme möglich sind.
So entsteht ein umfassendes Bild, wann z.B. verschiedene Schlafstadien wie Tiefschlaf und Traumschlaf erreicht werden oder wo Störungen auftreten.
Während des gesamten Aufenthaltes im Schlaflabor ist ein geschulter Mitarbeiter vor Ort, der Ihnen bei Bedarf zur Verfügung steht.
Bei der späteren Befundbesprechung werden die Ergebnisse und Therapiemöglichkeiten erläutert.